056 I belive, I can fly

Ein Besuch in Deutschland

Eigentlich wollte ich ja keine Blogbeiträge mehr schreiben und eigentlich ließ sich die letzten Monate diese Zeit auch ganz gut anderweitig nutzen, aber eigentlich habe ich es auch vermisst meine Gedanken und Erfahrungen, Erlebnisse aufzuschreiben. Und was hinzukommt, man vergisst so schnell und wenn jemand nach den letzten Wochen fragt habe ich mittlerweile echt Schwierigkeiten mich zu erinnern, was ich denn alles gemacht habe, da auch mein Spickzettel fehlt. Nachdem mich nun doch einige während der letzten Wochen darauf angesprochen haben werde ich nun versuchen in Zukunft ab und zu einen Artikel zu verfassen und zu erzählen, was in meinem Leben passiert.

Die letzten Wochen haben sich ziemlich crazy gestaltet. Ich war in Deutschland zu Besuch. Von A bis Z war alles dabei und ich muss sagen, es war verdammt gut. Manchmal wusste ich zwar nicht wie man in 24 Stunden denn auch noch schlafen soll, aber das war egal. Man muss schließlich Prioritäten setzen.

Wie wohl alles wird?

Aber nun von Anfang. Ich muss ja ehrlich zugeben, dass ich vor meiner Reise nach Deutschland schon etwas nervös war. Was kommt auf mich zu? Wie reagieren die Menschen? Meine Familie, meine Freunde? Wie hat sich meine Heimat verändert? Wie komme ich mit den deutschen Strukturen zurecht? Und so weiter… Man macht sich ja doch die ein oder anderen Gedanken. Mit meiner in den letzten drei Monaten vorherrschenden Lebenseinstellung nach den Worten von Bob Marley: Every little thing is gonna be alright habe ich versucht genau das meinem Verstand zu sagen und schon bereits als ich am Flughafen stand und keiner da war wusste ich, na toll kann ja heiter werden.

Kleiner Spaß, Tane stand zwar nicht an der richtigen Tür aber ich wurde so toll empfangen, dass es sich vom ersten Moment an gut anfühlte. Und nach einem Picknick an der Autobahnraststätte mit selbst gebackenen Muffins und Sekt war eh alles wie früher. Und auch im Karpfenweg bei meinen Eltern wurde ich mit offenen Armen empfangen, wie immer. Von nun an konnte ich auf Bob vertrauen und es ging so weiter.

Was für tolle Menschen um mich herum

Die letzten Wochen gaben sich meine Freunde so viel Mühe. Meike und Äintsch überraschten mich mit einer Kayak Tour auf der Brenz. Mit Nicki trafen wir uns in Ulm auf ein leckeres Abendessen. Machen musste ich nichts, da ich ja schon lange kein Auto mehr gefahren war musste ich auch nicht fahren, da jeder heil ankommen wollte. So war meine einzige Aufgabe: Dabei sein, Spaß haben that’s it.

Wir besuchten Silke an ihrem Geburtstag mit ihren Twins, tranken Kaffee und Mama ging mit mir shoppen. Schließlich kann man hier in Deutschland nicht barfuß zu einer Hochzeit gehen.

Standesamt und wir waren dabei

Und so ging es weiter in einem Rutsch zum Standesamt von Stefan und Lea. Nachdem Stefan und Tim geradewegs zielsicher mit erhobenem Kopf zum falschen Rathaus liefen ging es im Sauseschritt mit etwas mehr Hektik dann zum richtigen. Relax! 2 Minuten zu spät ist ja immer noch überpünktlich. Anschließend war alles easy, auch wenn Lea kurzzeitig nochmal über die Namensgebung nachdachte, als die Standesbeamtin ihr mitteilte, dass sie nun für immer Lindenmayer heißt. Nun ja, was soll ich sagen: Willkommen Frau Lindenmayer, schön, dass ihr beiden zusammengefunden habt! Nach einem Sektempfang bei gefühlten 40 Grad und einer Aufzugfahrt in die Besenkammer einer Ergopraxis statt in das Parkhaus hatten wir einen schönen Nachmittag.

Jeden Tag etwas Neues

Ab Abend besuchte ich Annika und alle waren da. Ich freute mich ihre ganze Familie zu sehen, die mich schon lange in ihrer Mitte aufgenommen hat wie ein weiteres Kind. Und irgendwie rannte die Zeit.

Meine Tante Maria feierte ihren Geburtstag und die ganze Familie Lindenmayer war da, meine Oma spielte mit mir Karten, meine Mama machte Kuchen, mein Papa kochte für mich.

Ich besuchte Marion und Martin, Anja und Toni, Ramy und Chris, Johanna, Werner, Michi und Bea und trank Kaffee mit Flo. Ich freute mich riesig alle zu sehen und jeder einzelne gab mir das Gefühl, nie weg gewesen zu sein. Ich habe mich riesig über all unsere Gespräche gefreut. Und Tane und meine Eltern waren so irgendwie immer mit dabei. Inventar?

Und wenn es schon nach Mitternacht war spielten wir eben noch eine Runde Karten auch wenn der Plan war, zwischendurch vielleicht doch einmal ein paar Stunden zu schlafen. Oder wir spazierten durch die Gegend, unsere Heimat ist nämlich schon wunderschön. Und total verrückt: Es ist hell bis 23.00 Uhr, was eine Spazierrunde gegen 21. 00 Uhr möglich macht.

Mittlerweile war ich dann auch in der Lage selber mit dem Auto zu fahren und nicht mehr ganz so abhängig von den Fahrern um mich herum. Ich verbrachte Zeit mit Katja und Meik und fuhr zu Magda, um den Kindergarten zu besuchen. So manch ein Kind hat mich dann gleich wieder eingestellt. Es war schön alle wieder zu sehen und auch mit ehemaligen Kollegen zu quatschen. Anschließend gab es Kaffee und Kuchen bei Magda. Und als Ludwig dann gegen Abend auch noch auftauchte, war das Revival perfekt. Gute Kollegen findet man eben nicht an jeder Ecke.

Die große Feier

Und schon wieder war es spät geworden. Am liebsten hätte ich noch ein paar Stunden mit euch verbracht, aber die große Hochzeit am nächsten Tag sollte ich nicht verpassen. Und Augenringe machen sich auf den Fotos auch nicht ganz so gut.

Und so ging es ein weiteres Mal Richtung Stuttgart. Was soll man sagen: Tolles Wetter, Sexy Braut, gute Location, leckeres Essen, entspannter Bräutigam, lustige Gäste und ein bisschen Alkohol. Oder ein bisschen mehr? Das fragen wir dann mal den Trauzeugen, aber das ist ein anderes Kapitel. Die ganze Familie war da und viele alte Freunde die man schon lange kennt. So war klar: Das kann nur ein gelungener Tag werden. Vielen Dank für ein so tolles Erlebnis.

Den nächsten Tag verbrachte ich bei Silke im Pool, was total schön war. Manche Freundschaften beginnen auf der Krabbeldecke und enden hoffentlich nie.

Urlaub vom Urlaub – Ab in die Berge

Nun war ich ja bereits zwei Wochen „im Urlaub“ und hatte das Gefühl: Ich brauche Urlaub. So ging es mit Tane für ein paar Tage in die Berge.

 

Wir suchten uns das perfekte Wetter aus: Gewittervorhersage und Regen und freuten uns dennoch wie kleine Kinder hier zu sein. Ruhe auf dem Gipfelkreuz, gute Gespräche und einfach nur Natur um uns herum. Wir wanderten am Wasserfall, tranken ein kühles Radler (oder auch 2), flanierten in Füssen mit Likörprobe, kreuzten die Grenze von Deutschland und Österreich gefühlt 25 mal (unser Auto stand 200 Meter in Österreich), kamen nach einer 2 stündigen kleinen Wanderung im Regen in eine Polizeiontrolle in der wir gefragt wurden, ob wir das Wetter genießen (ich war froh, dass ich bereits seit 2 Wochen wieder in Deutschland war und gelernt hatte mich zu benehmen), wanderten zu zwei Burgruinen und genossen einfach das Leben.

P.S.: Dieses Foto lasst euch gerne von Tane erklären. Ich sage nur, wir waren 2 Perosnen ab Tisch. Weil es genial ist, muss ich es posten! 

Auf dem Rückweg besuchten wir mein Patenkind auf einen Sprung in den Pool. Ein gelungener Urlaub mit guter Gesellschaft.

Lauingen, München, Ulm, einmal im Kreis bitte

Anschließend gab es ein Treffen mit ehemaligen Kolleginnen und einen Raclettabend bei meinem Patenkind Ben und seiner Schwester Emi, der in einen Cocktailabend mit seinen Eltern Eugen und Marina überging. Schön, dass diese Uraubsbären den Weg von Portugal zurück nach Hause gefunden hatten und endlich ein bisschen Zeit für mich hatten.

Und genau so ging es weiter. Da der faule Chris den Weg von München nicht finden konnte, musste ich mit seinem Bruder Andy nach München fahren (tja so leicht wirst du mich nicht los, auch wenn du das gedacht hast). Spaß beiseite. Wir besuchten Chris und Ina in ihrem neuen Haus bei München und fuhren gemeinsam zu Anja und Henrik mit ihrem kleinen Lars. Auf dem Weg lernte ich, dass ich mich in Deutschland ein bisschen anders verhalten sollte, als in der Karibik. Hier schaut man ab und an auf die Uhr, wann die Bahn fährt und kommt nicht einfach, wenn man gerade da ist. Verrückt, das überforderte mich auf meiner Deutschlandreise manchmal etwas.

Auch als sie mir erklärten, dass die Pizza nach 15 bis 20 Minuten aus dem Ofen muss und nicht, wenn es anfängt gut nach Pizza zu duften war ich irritiert. Aber, ich bin noch lernfähig. Wir verbrachten einen schönen Tag in München und tatsächlich verpasste ich am nächsten Tag meinen Zug, da ich einfach zu wenig auf die Uhr und den Fahrplan geachtet hatte.

Am Ende des Tages kam ich aber gut zu Hause an, um am nächsten Tag wieder nach München zu fahren. Chris kommentierte dies mit einem „du spinnst“ aber im Kontern bin ich gut und argumentierte damit, dass ich schließlich auch einen Bahn-Sekt haben wollte. So verbrachte ich einen tollen Tag mit meiner Mama, meiner Tante, meiner Cousine und meinem Inventar Tane in München auf dem Tollwood Festival. Auf dem Heimweg stellte sich zwar die Deutsche Bahn etwas quer, aber die Reisegruppe war entspannt. Wir stiegen nicht am Hauptbahnhof ein, sondern schafften es rechtzeitig mit der S Bahn nach Pasing, wo der Zug auf uns wartete. So ging ein schöner Tag zu Ende.

Anschließend besuchte ich Verena und Ralf mit Henry und Moritz, eine ehemalige Familie aus dem Kindergarten. Schön, dass wir so tolle Gespräche hatten, ich habe mich riesig gefreut. Und auch bei Dörthe und Frank verging die Zeit wie im Fluge und das Radler auf der Terrasse schmeckte bei Gesprächen über Die Toten Hosen und Versengold gleich nochmal besser.

Legoland wir kommen!

Und dann ging es los, ich war ja etwas aufgeregt, was der Ben da so mit mir vorhat. Und er hatte mir nicht zu viel versprochen. Auf ins Legoland und wir fahren alles, aber alles was geht. Und wir fahren über Kopf, weil das ist cool. So sagte er, so versprach er, so drohte er? Okay, gesagt getan und so ging es auch. Wir fuhren Achterbahn, drehten uns in Tassen im Kreis, in Rädern über Kopf und wurden in der Wasserbahn nass. Das Ende vom Lied: Die Kids hatten es geschafft, dass ich freiwillig um 22.30 Uhr ins Bett gegangen bin, nach einem wundervollen Tag. Mission erfüllt. Gerne wieder, nächstes Mal fahren wir in den Europapark, natürlich mit Übernachtung lieber Ben, so wie gewünscht, sobald du die 1,40 Meter geknackt hast.

Und schon drehte sich die Welt weiter… Ein Besuch bei Heiko und Jasmin mit Waffeln und Taekwon Do mit Fin. Hanna schlief da lieber eine Runde. Tolle Gespräche und das Wissen, auch hier jeder Zeit willkommen zu sein, danke. Bei Annika anschließend ein gemeinsames Abendessen mit der ganzen Familie. Und plötzlich war es spät, obwohl ich doch gerade erst gekommen war. Wo geht die Zeit hin? Verrückt.

Frauenlauf und letztes Wochenende

Denn plötzlich war es Freitag, das letzte Wochenende meines Heimaturlaubs stand an. Frauenlauf. Gemeinsam mit den Mädels von re-root und Marion liefen wir viele Runde um das Ulmer Münster, um ein paar Gläser Sekt zu bekommen. Anschließend verbrachten wir Zeit mit Magda auf dem Donaufest und landeten schlussendlich im Fahrgeschäft auf dem Rummel.

Am Samstag besuchte ich meine Oma auf einen kurzen Plausch, hielt auf ein kurzes Wiedersehen bei meinen ehemaligen Nachbarn in Wiblingen und verbrachte einen wunderbaren Abend mit Steffi und Michi in deren neuem Haus.

Und dann kam der Sonntag, oder auch nicht? Denn, nach Ankunft bei meinen Eltern saß meine Mama noch im Wohnzimmer. Sie kam gerade von einer Hochzeit nach Hause. Und kurz darauf klackte die Tür ein weiteres Mal, Stefan kam von einem Freund nach Hause. Und so verquatschten wir uns irgendwie im Wohnzimmer, bis die Sonne wieder aufging und es morgens um halb 6 hell wurde.

Der Sonntag war dann etwas von Müdigkeit geprägt. Dennoch kam ein großer Teil der Familie zum Maultaschen-Essen. Und auch Marina und Eugen kamen, um mir Tschüss zu sagen. Am Ende kam dann auch noch Tane und wir quatschten fast bis Mitternacht. Vielen Dank an alle für eine wundervolle Zeit in Deutschland.

Ab nach München zum Flughafen

Denn morgens um 3 ging es dann an den Flughafen nach München. Hiervon möchte ich nicht all zu viel erzählen, denn es ist wie man vom hören-sagen weiß: Chaos. In Amsterdam lief alles super und ich konnte nach Panama fliegen. Dort allerdings steckte ich in Panama City fest, da Bloquaden auf den Straßen, wie schon von Oli beschrieben, das Durchkommen erschweren. So verbrachte ich noch einen schönen Tag mit Marlene von SV Rafiki in Panama City und flog anschließend nach Bocas del Toro. Wie es nun weiter geht, werde ich im nächsten Blog Beitrag erzählen.

Meine Heimat, ich liebe sie sehr

Bestimmt habe ich auch Einiges der letzten Zeit vergessen zu schreiben. Was ich allerdings nicht vergessen werde sind die vielen schönen Erfahrungen, Unterhaltungen und Erlebnisse in den letzten Wochen. Ich hatte eine wunderbare Zeit in Deutschland. Ob ich nach zwei Jahren in der Karibik hier wieder leben könnte? Das haben mich viele gefragt. Und auch viele haben mich gefragt: Wie sieht deine Zukunft aus? Ich habe geantwortet, dass ich es nicht weiß und die letzten Monate gelernt habe Tag für Tag zu leben, zu genießen und dankbar zu sein, für das was ich habe. Go with the flow, go with the wave, es wird ein guter Weg kommen und wenn nicht, werde ich ihn ändern, bis er gut ist. Denn schon Bob Marley hat gesagt: Every little thing, is gonna be alright!

Danke für alles!

Ich liebe Deutschland, wir haben eine wunderschöne Heimat. Ich werde verrückt, wenn ich darüber nachdenke wie die Menschen, die mir wichtig sind, meine Zeit hier zu etwas Besonderem gemacht haben. Danke, dass es euch gibt, danke, dass ihr an mich glaubt, meine Familie und meine Freunde seid, auch wenn wir uns eine ganze Zeit lang nicht sehen, weil ich durch die Welt husche und heute nicht weiß, wo ich morgen bin.

Ich weiß sehr zu schätzen, dass ich mich immer auf euch verlassen kann! Jetzt muss ich in die Karibik, ich muss schwimmen ich muss die Welle spüren, ich muss frei sein, aber in meinem Herzen nehme ich euch mit und ihr seid alle jederzeit willkommen! Ich möchte mehr im Heute, im Jetzt leben, weniger an die Zukunft denken, darauf vertrauen, dass ein guter Weg für mich kommen wird. Und wenn nicht? Dann hoffe ich, dass ich in der Lage bin ihn zu ändern, neue Ziele in Betracht zu ziehen, offen zu sein für Neues und glücklich zu sein, mit dem was ich habe.

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2 Kommentare

  1. Es wäre Schade, wenn wir auf Deine Blogbeiträge hätten verzichten müssen. Wenn ich Dich richtig verstanden habe ist Der Weg Dein Ziel. Nun dann mach Dich mal auf den Weg.
    Gruß Günther

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