Es ist schön, sich frei bewegen zu dürfen
Wir freuen uns derzeit, dass wir uns nun frei bewegen und endlich die Inseln erkunden dürfen. Aber zu Beginn möchten wir unser Rätsel auflösen und euch zeigen, wie ihr uns verfolgen und finden könnt.
Auflösung des Rätsels
Hier findet ihr eine kurze Anleitung, wie ihr uns bei Interesse zukünftig auf der Navigationskarte findet könnt.
Wie ihr sicherlich schon festgestellt habt, findet ihr auf der rechten Seite eures Bildschirms das folgende Bild. (Beim Smartphone findet ihr das Bild unterhalb unseres Textes nach der Übersicht der bisherigen Texte).
Was zugegeben etwas verwirrende an dieser Anzeige ist, ist dass diese im ersten Augenblick auf die Westsahara ausgerichtet ist. Aber keine Angst hier sind wir nicht:-). Die Ausrichtung ist lediglich ein Softwarefehler vom Hersteller an welchem er wohl dran ist…
Im Wesentlichen ist es dennoch nicht schwer uns zu finden. Ihr müsst hierfür lediglich das Bild verkleinern (einfach mit der Maus auf das Bild fahren und am Mausrad drehen ohne zu Klicken) bis ihr uns sehen könnt. Das sollte dann etwa so aussehen:
Nun könnt ihr auch beruhigt wieder an unserer Position heranzoomen und euch genau anschauen wo wir sind. Sollte es bei jemandem nicht klappen, so könnt ihr euch auch gerne kurz melden.
Inselerkundung Bequia
Da wir auf Bequia (welches übriges wie Bag Way ausgesprochen wird) in einer ruhigen Bucht aber dennoch direkt im Hafen lagen, war es easy mit dem Dinghy an Land zu fahren und von dort aus los zu gehen. Es gab echt nette Shops, kleine Restaurants, große Restaurants, tolle Appartements mit noch tolleren Ausblicken und vor allem eine mega sympathische Bevölkerung. Gefühlt waren wir, wenn wir unterwegs waren, den ganzen Vormittag mit „hey, hey“ oder winken beschäftigt. Das sind echt guttuende Erfahrungen.
Besuch der Firefly Plantage
Nicht weit von unserem Ankerplatz liegt die Firefly Plantage. Da haben wir unsere Fahrräder geschnappt, um diese zu besichtigen. Ein netter Ranger zeigte uns die Plantage mit all ihren verschiedenen Bäumen und Pflanzen.
Und auch das Probieren fiel reichlich aus. Von der Sternfrucht, über verschiedene apfelähnliche Früchte, Zuckerrohr und Kokosnuss, bis hin zu verschiedenen Kräutern wie Thymian oder Basilikum war alles dabei.
Es ist faszinierend, wie viele Baumarten wir aus unseren deutschen Gärten kennen, aber nie wussten, dass deren Blüten oder Blätter verwendet werden können und erst recht nicht, dass diese Pflanzen Früchte tragen.
Wer sich einmal hierher verirrt auf diese kleine Insel, der ist auf der Firefly Plantage genau richtig. Im Frühjahr/Sommer ist die Hochblüte der Früchte und es können viele reife Früchte probiert werden – Mangos, Sternfrucht, Guave, Granatapfel, and so on…
Old Heritage Turtle Sanctuary
Mit unseren Fahrrädern fuhren wir weiter an der Atlantikküste entlang.
Fantastische Aussichten, leere Palmenstrände und gigantische Felserhebungen zeigten sich uns immer wieder. Und schon waren wir in der Old Heritage Turtle Sanctuary angekommen. Einige alte aber auch viele kleine Babyschildkröten werden hier von Orton King gefüttert und gepflegt.
Ursprünglich konnte er die Babyschildkröten zurück ins Meer setzen, nachdem sie etwas größer waren. Heutzutage ist dies leider nicht mehr möglich. Schildkröten haben den Instinkt dorthin zurück zu gehen, woher sie kommen. Eine Schildkrötendame legt ihre Eier immer an dem Strand ab, an dem auch sie geboren wurde. Leider ist das Riff an dem diese Schildkröten leben so zerstört, dass sie dort kein Futter finden. Sie würden nicht überleben.
Die Auffangstation wird nur von Orton alleine betrieben und erhält keine Unterstützung der Regierung. Im Gespräch mit ihm wurde immer wieder klar, dass dieser Mann mit über 80 Jahren versucht viel für die Natur und vor allem für die Schildkröten zu geben, aber immer wieder an seine Grenzen stößt.
Ehrlich gesagt sind wir noch am Nachdenken, wie wir diese Erfahrung für uns einordnen. Einerseits können wir Orton sehr gut verstehen und es hat uns erschüttert, wie weit es schon mit unseren Weltmeeren gekommen ist. Andererseits gingen die Gespräche viel um finanzielle Mittel und nicht um Schildkröten, wegen denen wir eigentlich diesen Ort besuchten. Ob es nicht doch irgendwie eine Möglichkeit gibt diese faszinierenden Kreaturen zurück in die Freiheit zu entlassen? Wir wissen zu wenig über Schildkröten, schön finden würden wir es auf alle Fälle.
Geochaching
Derzeit befindet sich Geochachen immer wieder auf unserem Tagesplan. Auf dem Rückweg wollten wir noch kurz einen Cache suchen. Es stellte sich aber heraus, dass sich dieser hoch oben auf einem Berg befindet (Der Name des Caches lautete „The steepest Hill EVER“. So hatte Oli die Idee: Wir nehmen die Fahrräder mit, dann sind wir schneller wieder unten. Meine ganzen Kompromissversuche waren zwecklos und so schoben wir die Fahrräder gefühlt unendlich lange bergauf und bergauf. Mit dem Ziel: Den Cache nicht zu finden, da es ihn wahrscheinlich nicht mehr gibt.
Ein paar Meter weiter bergauf gab es allerdings einen Aussichtspunkt. Jetzt setzte ich mich durch und die Fahrräder wurden an einem Baum angebunden. Die letzten Meter gingen wir zu Fuß steil bergauf und oben angekommen bot sich uns ein toller Ausblick.
Nach unten ging es dann schnell. Wir sind sehr zufrieden mit unseren Fahrrädern die bisher einen guten Job machen. Da Bequia insgesamt sehr bergig ist muss ich zugeben, dass für mich dieser Ausflug doch auch sehr anstrengend war. Trotzdem bleibt er mir sehr positiv in Erinnerung.
Weihnachtsmarkt? Weihnachtsparty?
Wir wissen zwar nicht genau, was für ein Fest die Einheimischen veranstaltet haben, aber sagen können wir, dass es eine tolle Stimmung gab. Mitten im Hafen war eine große Bühne aufgebaut und am Samstag Abend, 12.12.2020 durften gefühlt alle Kinder der kleinen Stadt Port Elizabeth (bei uns würde man es Dorf nennen) auftreten und ihre Weihnachtslieder performen. Von Groß bis Klein, alle waren dabei.
Schnorcheln
Das Schnorcheln gehört in den Kleinen Antillen der Karibik mit zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten und auch wir lieben es, so gemächlich über das Riff zu treiben und den Fischen beim Spielen zuzusehen. Die Strände und somit auch die Riffe sind derzeit menschenleer, so kann man die Ruhe genießen.
Kontakt nach Hause
Wir dachten ja nicht, dass es so gut funktioniert, aber es ist trotz Zeitverschiebung gut möglich, auch Kontakt nach Hause aufzunehmen. Wir freuen uns immer, die ein oder andere Stimme zu hören (oder zu funken) und uns auszutauschen.
Überfahrt nach Mayreau
Und weiter geht es… Unsere Fahrt nach Mayreau war wenig spannend. Bei gutem Wetter und Sonnenschein ging es im Schnitt mit 4 Knoten recht konstant voran. Wir wechselten uns mit dem Aussichthalten ab. So konnte immer einer von Beiden ausruhen, lesen, oder was ihm sonst gerade beliebte.
Ankunft auf Mayreau
In Mayreau angekommen lag genau ein weitere Katamaran in der Saline Bay. Uns war zwar bewusst, dass dort auch eine Fähre anlegt, dass allerdings eine so große Fähre anlegt, das war uns nicht bewusst. Trotz behutsamer Ankerplatzwahl lagen wir für den Fährweg immer noch ungünstig und im Weg. Das stellt aber in einer leeren Bucht kein Problem dar. Wir hoben den Anker erneut und suchten uns ein neues Plätzchen. Jetzt liegen wir hier und genießen täglich den Blick auf den menschenleeren Strand mit seinen Palmen und auf der anderen Seite auf das Meer mit dem Hintergrund Union Island. Fantastisch!
Inselbesuch
Mayreau ist eine sehr kleine Insel und derzeit haben auch hier die wenigen Restaurants und Bars nahezu keine Besucher und somit zum großen Teil geschlossen. So konnten wir direkt am Strand in einer Beachbar eine Schaukel ergattern und das Rauschen des Meeres genießen.
Dann ging es in die andere Richtung, den Berg hinauf. Oben angekommen begrüßte uns eine idyllische Kirche und der Ausblick zu den Tobago Cays.
Auf dem Rückweg trafen wir Dennis Hideway mit dem wir zum Abendessen verabredet waren. Ein Freund von Chris aus Martinique, den wir laut Chris unbedingt kennen lernen mussten. Und was soll ich sagen: Ein faszinierender Mensch, der uns viele Geschichten aus seinem Leben erzählte. Bürgermeister von Mayreau, mit Gestalter der Insel und zudem ein fantastischer Koch, der uns einen leckeren Fisch zubereitete. Bei einem Glas Rum-Cola ging ein schöner Abend zu Ende.
Die Geschichten hinter der Schönheit
Man muss schon sagen, so schön für uns die leeren Buchten und Strände für ein tolles Foto sind, so negativ wirkt sich die Situation auf die einheimische Bevölkerung aus. Hier auf Mayreau leben die Menschen vom Fischfang und vom Tourismus. Derzeit fehlt hier den Menschen das Einkommen. Jeder wirbt darum, dass du doch bitte ein Bier in seiner Kneipe trinken möchtest. Und mit Ersparnissen ist es auch nicht weit her. Wir hoffen sehr, dass sich die Situation für die Einheimischen schnell wieder entspannt.
Die schönsten Orte, die wir als Paradies wahrnehmen, sind verlassen und einsam. Ein riesengroßes Areal mit Appartements an der Salt Whistle Bay, einer für ihren traumhaften Strand berühmten Bucht, steht komplett leer und verlassen da. Es macht einen traurig, wenn man mit den Einheimischen ins Gespräch kommt und sie einem ihre Geschichte erzählen. Einerseits fehlt ihnen oftmals die Perspektive (und das nicht nur wegen Corona), andererseits geben sie dir alles was sie haben.
Für uns ist es derzeit eine Erfahrung, in das Leben der Inselbewohner einzutauchen und dadurch das eigene Leben, vor allem hohe Standards zu hinterfragen und wieder die wichtigen Dinge in den Fokus zu stellen: Miteinander – Füreinander – Familie – Freundschaft – Vertrauen – Liebe.
Erfahrungen, die prägen
Oli wünschte sich einen Lobster, Dennis besorgte uns Lobster. Und dann bereitete er sie uns auch noch lecker zu. Zudem durften wir ihm beim Kochen über die Schulter schauen, einige Rezeptideen abgreifen und gemeinsam mit ihm lachen.
Wir werden bei ihm immer willkommen sein – egal ob heute, morgen oder in einigen Jahren. Hier lebt man nach dem Prinzip Fischermann: Gib du mir einen Fisch, ich gebe dir einen Lobster. Wir halfen Dennis zu überleben, da wir ihm Kaffee brachten, er versorgte uns mit Lobster. Im Endeffekt? Sind alle zufrieden und glücklich.
Unsere Reise geht weiter…
Wir möchten jetzt noch 1-2 Tage hier verbringen, unseren Ankerplatz eventuell in die Salt Whistle Bay verlegen, da diese im Moment auch genug Platz bietet (normalerweise heißt es dort: Wegen Überfüllung geschlossen) und dann in die Tobago Cays zum Schnorcheln und Erkunden der Unterwasserwelt fahren. Wir melden uns wieder…
Hallo ihr le
Hallo ihr Zwei, wir freuen uns sehr das wir euch auf eurer Reise begleiten dürfen und uns so ermöglicht mit euch zu reisen. Es ist jedesmal ein Highlight für uns. Wir wünschen euch weiterhin viel Glück, gutes Wetter und noch ganz viel tolle Begegnungen mit Menschen und Tieren in einer doch so traumhaft schönen Welt. Ganz liebe Grüße von Vera und Uwe
Hallo Vera, hallo Uwe,
danke für den lieben Kommentar. Wir hoffen, dass wir noch viele weitere Eindrücke mit euch teilen können! Liebe Grüße von uns 🙂
Schade das die Gerüche vom Lobster nicht aus dem Bildschirm kommen,
denn das ist eine Delikatesse die man nicht jeden Tag hat, dazu eine
gute Buttersoße mit Knoblauch und Weissbrot, was will man mehr.
Konnte das schon auf der DomRep genießen. Herrlich.
Hallo Herr Mambrey,
ja das stimmt echt, die Lobster sind eine wahre Delikatesse.
Auch bei uns gab es eine Buttersoße mit Knoblauch und etwas Zitrone dazu,
ich hoffe wir erwischen bald mal wieder einen:-)