Wie ihr euch vielleicht noch erinnert endete der letzte Blog damit, dass es Zeit für einen Taco wurde. Aus diesem Grund steigen wir dieses Mal direkt mit den Tacos ein, denn die Tacos sind in Mexico nicht nur ein Snack, sondern fast eine Lebensphilosophie. Los geht das ganze mit der Herstellung des Taco’s selbst. Hierfür finden sich an vielen Ecken in der Stadt sogenannte „Tacoria’s“, wie es dort so abläuft sehr ihr im folgenden Video:
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Der Taco kann zwar bereits hier in der Tacoria mit Salsa gegessen werden. Den wirklichen bekannten Taco mit verschiedenen Fleischsorten, Käse etc. belegt bekommt man jedoch erst als Straßensnack oder in Restaurants. Fertig sieht das Ganze dann so aus:
Formel 1
So, nachdem der Hunger bei mir gestillt, oder bei euch vielleicht auf aufgekommen ist, berichte ich euch vom nächsten Highlight. Nach meiner Ankunft machte ich mich daran die Gegend um mein Hostel zu erkunden und sah dabei ganz in der Nähe einen großen Park.
Beim Versuch diesen zu besichtigen stellte ich jedoch schnell fest, dass dieser von allen Seiten sehr gut verschlossen war. Ja es dauerte etwas bis ich darauf kam, dass dieser Park die Formel 1 Strecke ist, auf welcher am kommenden Wochenende der GP von Mexico stattfindet.
Trotz der hohen Ticketpreise wollte ich mir das Ganze nicht entgehen lassen, zumal mit dem Mexikaner Sergio Perez (alias Checo) der Publikumsliebling schnell feststand.
Am Ende fand ich eine, direkt an der Strecke liegende Bar, so dass ich das Rennen im TV mit dem live Motorensound im Hintergrund verfolgen konnte. Auch wenn Perez leider bereits in der ersten Kurve ausschied, so war das Ganze doch echt eine schöne Erfahrung.
Geschichte zu Mexico City (CDMX)
Doch natürlich wollte ich nicht nur die Formel 1 in Mexico City (welche hier als Ciuidad de Mexico, oder einfach CDMX, bezeichnet wird), sondern auch etwas über die Stadt und die Historie erfahren. Ja und beim Thema Historie hat Mexico einiges zu bieten. Gerne nehme ich euch hierzu auf einen kleinen Abschweif in die Vergangenheit mit.
In der Zeit der Azteken kam es dazu, dass diese ihre frühere Heimat aufgrund von Wassermangel aufgeben musste. Ihr Gott wies die Azteken dabei dazu auf eine neue Stadt an der Stelle zu errichten, an welcher Sie einen Adler finden, welcher auf einem Kaktus sitzt und mir einer Schlange kämpft. Kommt euch dieses Bild das irgendwie bekannt vor? Nein, dann schaut euch mal die Flage von Mexico an.
Nach rund 200 Jahren fanden die Azteken wirklich einen solchen Ort. Bedauerlicherweise lag dieser auf einer Insel mitten in einem See auf über 2200 Metern. Nichts desto trotz fingen die Azteken an den Ort zu bevölkern und so entstand Mexico City. Und wer nun den See vermisst, dieser wurde später von den Spaniern trockengelegt um die Stadtgrenzen erweitern zu können.
Der traurige Hintergrund dieser Historie ist, dass CDMX auf diesem nicht wirklich stabilen Seegrund steht und durch ihr Gewicht jährlich bis zu 50cm absinkt. Doch es nicht nur das reine Absinken was problematisch ist, durch das ungleichmäßige Absinken sind viele der historischen Gebäude einsturzgefährdet und überleben die nächsten Jahre oder Jahrzehnte vermutlich nicht. Wer sie also selbst noch sehen will, nichts wie los😉
Patricia und Gerardo
Stichwort nichts wie los, kaum hatte ich erste Bilder von meiner Ankunft in CDMX gepostet meldete sich Ev, eine Bekannte vom Segeln in SanBlas bei mir. Sie erzählte mir, dass Sie ebenfalls einmal Mexico besucht hat und von daher noch Bekannte in CDMX hat und ob wir uns nicht einmal treffen wollen. Für mich was das einmal wieder ein klasse Beispiel dafür, wie klein die Welt doch ist.
Natürlich wollte ich die Möglichkeit ergreifen und so traf ich mich mit Patricia und Gerardo um gemeinsam die aktuellen Feste zu Halloween und vor allen zu den „Dias de Muertes“ zu besuchen. Vielen Dank an dieser Stelle an euch beiden für die schöne gemeinsame Zeit und natürlich auch für die vielen super interessanten Erklärungen und Hintergründe eurer Heimat! Es war echt schön euch kennenlernen zu dürfen und ich hoffe wir sehen uns wieder einmal. @ Gerardo Und dann besuchen wir auch die Kunststoffspritzerei von deinem Freund😉
Dias de Muertes
Wenn wir gerade schon bei Thema „Dias de Muertes“ (zu deutsch die Tage der Toten) sind, dann treffen wir hier wieder auf eine Tradition mit aztekischem Hintergrund. In diesen Tagen feiern die Mexicaner, dass das Leben endlich ist und dass wir jeden Tag genießen müssen. Dafür schminken Sie sich und dekorieren das ganze Land mit Skeletten und Totenköpfen.
Des Weiteren gedenken Sie auch Ihrer Verstorbenen, wozu sie spezielle Gedenkstätten mit vielen Blumen, Bilder ihrer Verstorbenen und den Speisen/Getränken welche die Verstorbenen gerne hatten aufbauen.
Das Ganze geht jedoch nicht so erst von statten wie man sich das im ersten Moment denken mag, denn die Gedenkstätten sind nicht nur öffentlich zugänglich, nein man wird bei seinem Besuch sogar dazu angehalten für diese Gedenkstätte abzustimmen, da es einen großen Wettbewerb im Sinn von „Wer hat den schönsten“ gibt.
Ein Weiteres, für mich sehr schönes, Detail dieser Tage ist, das die Mexikaner ihre Verstorbenen auf dem Friedhof besuchen. Dies geschieht als Familie in der Art eines Picknicks mit den Toten auf dem Friedhof. Für mich waren diese Tage nicht nur aufgrund der vielen Feste und Farben sehr imponierend, es gab mir auch eine neue lockere Sichtweiße auf das Thema Tod.
Puebla
Trotz der vielen schönen Eindrücke kam für mich der Punkt an dem ich genug Großstadt hatte und so wurde es Zeit weiterzuziehen. Das Ziel neue Ziel lautete Puebla. Puebla ist eine von den Spaniern errichtete Stadt vor den Toren CDMX. In der Historie handelte es sich sogar um eine rein spanische Stadt, wobei es den Indigenen verboten war dort zu leben.
Auch in Puebla herrschte das Thema „Dias de Muertes“ stark vor, weshalb die Stadt eine Lichtershow auf ihren Gebäuden veranstaltete. Die Art und Weiße wie das Ganze von statten ging erinnerte mich stark an die Lichtershow von Karlsruhe, welche ich dieses Jahr schon besuchen durfte.
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Doch Puebla besteht natürlich nicht nur aus Lichtershow, die Stadt ist von 7 Vulkanen umgeben wovon einer gerade eine Aschewolke produzierte. Da das Ganze etwas öfters vorkommt, trifft man in der Stadt auch vermehrt Leute mit Mundschutz.
Für mich waren es allerdings nicht nur die vielen schönen Orte die ich besucht habe. Vor allem war es für mich auch die vielen Gespräche mit den unterschiedlichsten Backpackern und Locals. Die individuellen Geschichten und Pläne, ja und vielleicht einfach auch das einfache und unkomplizierte Zusammensein, welches die Tage zu etwas besonderem machten.
Schlusswort
Inzwischen war es für mich an der Zeit Adios zu Puebla zu sagen denn es geht auf nach Oaxaca und ich bin schon sehr gespannt was mich dort alles erwartet.
Ah bevor ich es vergesse. Ich habe für euch wieder eine Karte auf dem Blog mit aufgenommen, auf welcher ihr sehen könnt wo ich gerade so unterwegs bin. Diese sieht zuerst allerdings wie folgt aus:
Leider muss das Ganze aus Datenschutzgründen erstmal so sein, sobald ihr jedoch auf Inhalt laden klickt seht ihr wo ich so unterwegs bin. Die Karte selbst findet ihr, wenn ihr auf dem Computer schaut oben links neben dem Text, oder am Smartphone unterhalb des Textes.
Lieber Oli,
es freut mich sehr, dass Du den Blog weiterführst und uns an Deinen Erlebnissen teilhaben lässt.
Gruß
Günther
Hey Günther,
schön von dir zu hören und vielen Dank für deinen Kommentar.
Es freut mich immer zu sehen wenn der Blog ankommen!
Liebe Grüße und dir noch einen schönen Sonntag
Oli