060 Bocas del Toro nach SanBlas

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Nachdem ich in wieder Bocas angekommen war, freute ich mich schon auf neue Abenteuer und wollte daher möglichst schnell aufbrechen. Was ich dabei jedoch nicht beachtet hatte war, wie schnell man sich auch wieder an das deutsche Klima gewöhnt.

Diese schweißreiche Erkenntnis hielt eine gute Woche an, in welcher ich dennoch das Boot abfahrtbereit herrichtete und meinen neuen Reisepartner Freddy kennenlernte. Somit sind wir nun wieder zu 3. unterwegs, also Freddy, Franklinda (ihr erinnert euch vielleicht noch, die kleine Stoffschildkröte die ihren Freund Franklin bei Co&Markus in Deutschland sitzen hat) und ich.

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Freddy der neue Reisepartner

Unser erstes gemeinsames Ziel hieß SanBlas, zu welchem wir gemeinsam mit Bernd und Beate von Viking aufbrachen. Da es unterwegs einiges zu sehen gibt, haben wir die Route mit einigen Zwischenstopps geplant.

1. Zwischenstopp Escudo de Veraguas

Die Wettervorhersage meldete, dass es tags zu wenig Wind zum Segeln geben sollte. Ich entschloss mich daher dazu, bereits früh morgens gegen 3 Uhr auszulaufen. Bernd oder vielleicht Beate;-) war diese Zeit jedoch etwas zu früh, so dass wir uns auf der Insel wieder treffen wollten.

Kurz nach der Mittagszeit erreichten ich die abgelegene Naturschutzinsel Escudo de Veraquas. Da die Nacht doch etwas kurz ausgefallen war, machte ich es mir dort erstmal in der Hängematte gemütlich um die neue Umgebung auf mich wirken zu lassen. Gegen Abend und somit rechtzeitig zum Sundowner kam dann auch Viking am Ankerplatz an.

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Isla Escudo de Veraguas

Da uns die Insel, welche insbesondere für ihre Vögel und die Schildkröten bekannt ist sehr interessierte, verabredeten wir uns gleich für den nächsten Morgen zu einer Dinghy Erkundungstour. Auf dieser entdeckten wir neben beeindruckender Natur und Küstenlandschaft auch frische Schildkrötenspuren, welche zu den frisch gelegten Nestern führten. Auch wenn hier keine Schildkörte direkt zu sehen war, so sind die Größen der Spuren für mich nach wie vor beeindruckend.

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Nach einer weiteren Nacht war es für mich wieder an der Zeit aufzubrechen. Das nächste Ziel war der Río Chagres, welchen wir im letzten Jahr gemeinsam mit Tutti schon mehrmals besichtigen wollten, es jedoch aufgrund der Distanz und unpassenden Winden nie geschafft hatten. Der Schlag zum Río Chagres sollte dieses Mal jedoch sehr gut gelingen, ich konnte nicht nur große Teile segeln sondern auch gleich das Abendessen mit erbeuten.

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Leckerer Thunfisch

2. Zwischenstopp Río Chagres

Der Río Chagres ist einer der größten Flüsse Panamas. Er führt in unmittelbarer Nähe des Panamakanals in den Dschungel und stoppt dort nach gut 10km am Gatún-Staudamm. Der Staudamm trennt hierbei den Río Chagres vom 26 Meter höher liegenden und zum Panamakanal gehörenden Gatúnsee ab.

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Der Río Chagres

Im Río Chagres angekommen folgte ich diesem bis zum erwähnten Staudamm und suchte mir dann in einer abgelegenen Ecke einen schönen Ankerplatz. Was mich an diesem Fluss besonders faszinierte waren zum einen die Ruhe und Abgeschiedenheit, zum anderen auch die Geräusche des Dschungels rund um mich herum, welchen ich mehreren Nächten in meiner Hängematte liegend lauschte. Ebenso war es auch ein klasse Gefühl Süßwasser unter sich zu haben und unbesorgt Eimerweiße duschen zu können.

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Río Chagres von oben

Nicht weit von Río Chagres entfernt liegt das aus dem letzten Jahr sehr gut bekannte Portobelo, auf welches ich mich auch schon sehr freute.

3. Zwischenstopp Portobelo

Nach der vielen Zeit, welche wir in der Vergangenheit in Portobelo verbracht hatten, fühlte ich mich hier gleich wieder willkommen. Kaum angekommen traf ich auf die ersten bekannte Gesichter welche in das ein oder andere Gespräch führten. Besonders schön fand ich hierbei den Moment als eine alte Bekannte sagte „Wenn du etwas nicht finden kannst, melde dich einfach. Aber warum solltest du etwas nicht finden, du bist hier ja auch zuhause…).

Neben einigen Besorgungen und dem Zusammentreffen mit Viking fand ich auch noch etwas Zeit zum Wandern, so dass ich mich nochmals auf zu den alten spanischen Festungen machte. Der Ausblick war dabei wieder alle Anstrengungen wert.

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Alte Festungsanlagen in Portobelo
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Hinterer Teil der Bucht
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Rundumblick von Portobelo

Da in den nächsten Tagen wieder wenig Wind vorhergesagt war, entschieden wir uns zu einem kurzen Zwischenstopp in Linton, aus welchem ich dann am nächsten Morgen Richtung SanBlas aufbrach.

SanBlas

Auf dem Weg nach SanBlas war das Anglerglück wieder mit mir, so dass ich mich für die ersten Tage mit Barrakuda eindecken konnte. Ich bin bei jedem gefangenen Barrakuda froh wenn dieser sicher an Bord ist und mich nicht mit seinen Zähnen erwischt hat.

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Achtung Bissgefahr, die Zähne sehen nicht nur gefährlich aus. Es wird behauptet das viele vermeintliche Haibisse eigentlich nicht von einem Hai sondern von einem Barrakuda stammen.

Kaum in SanBlas angekommen, begann ich mich hier wieder einzuleben. Das tägliche Schnorcheln am Riff, Inseln besichtigen, mit anderen Seglern treffen und sich mit den indigenen Kunas auszutauschen wird wieder zur Gewohnheit. Ja ich denke ich hatte dieses einfache Leben schon auch etwas vermisst.

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Einer meiner Lieblingsankerplätze vor der unbewohnten grünen Insel (Isla Verde)

Nach einigen schönen Tagen hier, geht es nun für mich zur Insel Cati um von dort aus mit den Kunas am Sonntag nach Panama City zu reisen. Der Grund dieser Reise ist, dass Udo aus Deutschland auf Besuch kommt. Ihr seht also, es wird nicht langweilig und ich bin schon sehr gespannt, über was ich euch bei nächsten Mal berichten kann.

P.s. Da ich insbesondere in Deutschland des Öfteren darauf angesprochen wurde, dass es so wenig Bilder von der Ui in unserem Blog gibt, wollte ich die Gelegenheit ergreifen und euch noch ein aktuelles Ui-Bild mitschicken.

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Die Ui in SanBlas

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6 Kommentare

  1. Na super prächtig, Gratulation. Wir Inge und Klaus wollten auch mal zu den San Blas Inseln. Und jetzt sind wir auf den Kanaren in Teneriffa Santa Cruz. Und im nächsten Jahr auf Gran Canaria bestimmt. Weiter viel Spaß und Freude. SY Hembadoo

    • Hey ihr beiden,
      ja von den Kanaren und der dortigen Seglercommunity habe ich auch schon viel gehört.
      Ich bin mir sicher ihr findet dort schnell Anschluss und könnt den Winter im Warmen genießen.

      Genießt die Zeit
      Viele Grüße
      Oli

  2. Hallo Herr Muschner,
    lese jeden Bericht von Ihnen und die Bilder erinnern mich immer wieder an meine
    Karibikreise und Ecuador.
    Ende März 2023 werde ich meine Arbeit beenden und dann beginnt die für mich lang
    ersehnte Freiheit und wir beide können dann das tun was wir wollen.
    Komme dann vorbei und begleite Sie für einige Monate ohne Frau. 🙂
    Können dann ausgiebig fischen und den frischen Fisch genießen.
    Weiterhin noch schöne Tage und kapitale Fänge.
    Grüße aus dem sonnigen aber doch kalten Deutschland, werden heute eine Runde
    mit den Fahrrädern drehen.
    Rainer Mambrey

    P.s. und genießen Sie die Cocktails.

    • Hallo Herr Mambrey,
      ja bei Ihnen geht es jetzt echt vollends schnell. Noch gut 5 Monate und dazwischen kommt noch die schöne Weihnachtszeit. Ich kann mir gut vorstellen, dass Sie schon voller Vorfreude auf die neue Zeit blicken und große Pläne schmieden. Aktuell ist mein Freund aus Deutschland schon fast eine Woche da und inzwischen haben wir schon einen Wahoo und einen Lionfish erwischt (insbesondere in Anbetracht der wenigen Zeit die wir bisher zum Fischen hatten, sind wir mit der Ausbeute echt zufrieden und seit ein paar Tagen gesättigt).

      Liebe Grüße und auch vielen Dank für die Cocktails, ich vermute für diese finden wir in Cartagena einen schöne Bar.

    • Hey Günther,
      ja jetzt wird es bald Zeit SanBlas endgültig den Rücken zu kehren. Nicht zuletzt auch dank der vielen schönen Stunden hier, fällt dieser Schritt nicht ganz leicht. Aber wie du sagst, auf zu neuen Ufern neuen Herausforderungen und neuen schönen Begegnungen und Zielen. Ich bin schon sehr gespannt was die Zukunft so zu bieten hat.

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