109 Cancun und Playa del Carmen

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In Cancun waren wir nur eine Nacht. Am nächsten Morgen schnappten wir unsere Rucksäcke und fuhren mit dem Bus nach Playa de la Carmen.

Als wir dort ankamen, regnete es nicht, es schüttete. Unverdrossen machten wir uns auf den Weg zu unserer Unterkunft, denn der Anpfiff des nächsten Spiels der Handball EM stand direkt bevor.

Nach einer halben Stunde sind wir durch und durch frisch gewaschen und mit Snack rechtzeitig im Hotel angekommen, wobei der Regen nicht kalt, sondern eher eine open-air-Dusche war.

Playa del Carmen

In Playa del Carmen waren wir jetzt im Touri-Zentrum angekommen.
Parallel zum Strand zieht sich die Quinta Avenida. Am besten, ihr schaut das kurze Video an damit ihr Euch einen Eindruck machen könnt.

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In Mexiko findet das Leben auf der Straße statt und dabei scheint es keine Nachtruhe zu geben.
Wenn man also Pech hat, erwischt man eine Unterkunft mit einer Kneipe daneben die die halbe Nacht die Nachbarschaft mit beschallt – das juckt hier niemand.

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Uns half da einmal nur eine Corona Schluckimpfung

Unterwegs in Playa del Carmen

Am besten gefallen hat uns in der Stadt die Calle 38. Vom Strand bis zur „Hauptstraße“ ist die Straße mit vielen hohen Bäumen gesäumt. Viele kleine Restaurants und Hotels tummeln sich in deren Schatten.

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Sonntags am Hauptstrand

Einmal abtauchen bitte

Aber wir waren nicht nur zum Vergnügen hierhergekommen, sondern nun war auch Aktivurlaub angesagt, denn Oliver hatte mir zum Geburtstag einen Tauchkurs geschenkt. Er selbst wollte die Gelegenheit nutzen und mit mir gemeinsam seinen Open Water Diver zum Advanced veredeln.

Passenderweise konnte Oliver eine deutsche Tauchschule ausfindig machen und da ich keine Vorerkrankungen habe, konnte ich auf das ärztliche Attest verzichten.

Zur Vorbereitung wurde mir empfohlen, die Padi-Videos auf Youtube anzuschauen.
Also machte sich Oliver abends zum Stadtbummel und ich schaute Videos.

Am Montag gings dann zur Tauchschule wo ich die Lizenz für den Online-Theoriekurs bekam, so dass es in den kommenden Tagen nicht langweilig wurde.

Am Dienstag ging es endlich auch praktisch zur Sache. Etwas außerhalb gab es einen großen Pool in dem wir zweieinhalb Stunden die Grundkenntnisse gezeigt bekamen und üben konnten.

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Erste Taucherfahrungen im Pool

Am Mittwoch übten wir das Gelernte dann gleich in der Cenote Casa. Diese Cenote liegt außerhalb der Stadt direkt am Meer und ist durch eine natürliche Unterwasserverbindung mit diesem verbunden. Doch die größte Besonderheit war nicht der Tunnel sondern das Krokodil welches wir beobachten konnten.

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Am Meer bei der Cenote Casa

Am Wochenende zuvor hatte es einen Sturm gegeben. Das Meer hatte sich noch nicht ganz beruhigt und war auch noch zu trübe und aufgewühlt für einen Tauchgang. Also fanden die beiden Abschlusstauchgänge in der Cenote El Eden statt. Da alle Tauchschulen nicht aufs Meer konnten, war die Cenote recht gut besucht. Doch trotz der anderen Taucher konnte ich die vielen bunte Fische und schöne Gesteinsformationen bestaunen.

Fazit zum Tauchen

Wenn man ein paar Grundsätze verinnerlicht hat und die paar Tauchworte beherrscht, macht das Tauchen echt Spaß. Man kann sich mithilfe der aufblasbaren Tarierwesten auf und ab bewegen und mit der Schwerelosigkeit spielen.

Und da man nie allein zum Tauchen geht, sehen 4 oder mehr Augen natürlich auch mehr als 2 und man weist sich gegenseitig auf Sehenswertes hin. Für mich ist das Tauchen echt eine neue interessante Erfahrung und würde es auf jeden Fall wieder machen.

Doch es gab nicht nur Tauchen

Das Tauchen bestimmte zwar unsere Woche, trotzdem gab es viel Abwechslung. Wir überlegten schon geraume Zeit, was wir noch gemeinsam erleben wollten.

Wir schauten nach neuen Klamotten für Oliver, suchten Reiseandenken und gönnten uns Steakessen und nochmals frischen Thunfisch – schließlich hatte ich ja Urlaub.

Zum Schluss plünderten wir die Reisekasse und ließen uns eine Stunde lang massieren – was für eine Wohltat.

Wir liefen am Stand entlang, genossen abends die letzten Sonnenstrahlen und philosophierten danach mit einem Bier am Strand.

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Wir gönnen uns ein Riesensteak

Und es reichte sogar noch zum Kokosmilch-Trinken.
Kennt Ihr das? Am Anfang sieht man etwas an jeder Ecke, zum Schluss muss man danach suchen.

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frische Kokosmilch – lecker!
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Urlaubsabschlussgespräch am Strand

Am Samstagmorgen brachte mich Oliver auf den Bus zum Flughafen nach Cancun. Der Rückflug ging wieder über Atlanta.

Am Sonntagmorgen landete ich um 9 Uhr wieder in München. Da die Bahn gerade streikte, holte mich Michael mit unserem neuen Mitbewohner Diggi am Flughafen ab. Der Jetlag verfolgte mich noch eine Woche was aber scheint’s normal ist.

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Diggi, der neue Mitbewohner

Meine Lehren aus diesem Urlaub:

  • Nur weil man plötzlich 60 ist, gibt es noch lange keinen Grund zu verzweifeln.
    Es geht noch allerhand, wenn man seine Komfortzone verlässt und Neuem gegenüber offen ist. Man spürt seine Grenzen schneller, kann sie aber auch überwinden.
  • Ich hatte noch nie Rucksack-Urlaub gemacht, kann es Euch aber wärmstens empfehlen. Sich auf das Nötigste zu beschränken gibt Kreativität neuen Raum.
  • Das Backpacken ist dabei keine elende Schlepperei, denn der Bauchgurt verlagert das Gewicht des Rucksacks auf die Hüften so dass der Rücken ziemlich entspannt bleibt.
  • Das Tingeln von einem Ort zum anderen sollte dosiert erfolgen. Bei zu viel Wechseln wird das schnell oberflächlich, man kommt dann nicht richtig in dem Ort an.
  • Man kann mit wenig Geld reisen. Es muss nicht all-inklusive-Urlaub sein.
    Allerdings muss man sich dann selbst um das wo, was und wie kümmern. Das ist aber ein Teil der Freude und man merkt dabei, was man wirklich will.
  • Oliver und ich haben auch festgestellt, dass wir unterschiedliche Bedürfnisse haben. Während er sich gern unters Volk mischt, sich gern unterhält und täglich viel Strecke macht, hatte ich viel Freude am Beobachten und am Meer.
    Das Meer kennt er ganz anders da er ja schon lange auf dem Segelboot war und das Meer für sich hatte. Schnorcheln im Pulk geht bei ihm gar nicht.
  • Es war für mich sehr schön, Zeit mit meinem Kind zu verbringen auch wenn dieses längst erwachsen ist. Man redet auf Augenhöhe über ganz unterschiedliche Themen, erlebt sich in unterschiedlichen Situationen, blödelt herum, gibt sich gegenseitig Denkanstöße. Vielleicht überlegt ihr euch mal, ob ihr das auch machen wollt, bevor es zu spät ist . . .

Was ich immer schon mal machen wollte

Ich habe keine Bucket-Liste mit Dingen die ich unbedingt noch erleben oder sehen will. Es gibt Sachen, die utopisch wie die Everest-Besteigung sind, es gibt aber auch Dinge, die durchaus noch machbar sind. Das Tauchen hab ich mir immer sehr techniklastig und anspruchsvoll vorgestellt. Mit Tauchschein geht das aber gut. Das will ich jetzt noch irgendwann im Meer vertiefen.

Ich wäre nie auf die Idee gekommen, Mexiko zu besuchen wäre Oliver da nicht gerade gewesen. Es ist das Eintauchen in eine völlig andere Welt – so geht Leben auch und die Menschen machen einen zufriedenen Eindruck. Auch wenn die sich Reisen nach Europa weder leisten noch vorstellen können.

Ja, auch wenn ich kein Spanisch kann, konnte ich mich unterhalten. Viele Menschen sprechen mittlerweile Englisch und es geht auch mit Händen und Füßen und mit dem Übersetzer auf dem Handy.

Meine Heimat

Ich weiß aber auch meine Heimat zu schätzen.
Ich genieße die Jahreszeiten und bin froh, im Sommer nicht bei 45° im Schatten zu schmoren. Wir haben hier so viele unterschiedliche Landschaften – Hügel, Seen, Wiesen, Wälder. Den Blick dafür schärft eine Auszeit davon ungemein.

Hier sind meine Familie, meine Freunde, mein Zuhause und mein Arbeitsplatz.
Hier ist meine Heimat und man weiß es viel mehr zu schätzen, wenn man eine Zeitlang darauf verzichtet hat.

Falls Du auch mal so einen Rucksackurlaub machen willst, kannst du Dir sicher gern Tipps bei Oliver holen. Vielleicht hat er auch Zeit & Lust und reist eine Weile mit Dir gemeinsam…

Ich möchte mich bei Oliver für dieses einmalige Erlebnis bedanken, wünsche ihm noch viele interessante Reisen und hoffe, dass er immer wieder gern nach Hause kommt.

Viele Grüße
Johanna

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1 Kommentar

  1. Liebe Johanna,
    vielen, vielen Dank für diese wunderschöne Erzählung deiner Reiseerlebnisse. Da war wirklich alles dabei. Ich habe richtig Lust bekommen selbst mal wieder den Rucksack zu packen. Und Mexiko ist scheint’s eine Reise wert. Ob Najib mich begleiten würde?
    Bin jetzt mal gespannt auf den nächsten Beitrag von Oliver. 😉
    Liebe Grüße an euch beide, Thea

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