In Landesinneren, in den Anden auf knapp 2000 Metern liegt die Kaffeeregion Kolumbiens. Nachdem mir der Kaffee hier in Kolumbien besonders gut schmeckt und ich viele schöne Erzählungen von dieser Gegend gehört habe, wollte ich die Chance nutzen um mir die Gegend selbst ansehen.
Am Einfachsten ging es hierbei mit dem Bus von Cali nach Armeida, welches die Hauptstadt dieser Region ist. Direkt nachdem ich Armeida in Richtung Salento verlassen hatte, konnte ich bereits die Ruhe und die Schönheit wahrnehmen, welche diese Gegend ausstrahlt. Und ja ich konnte schnell verstehen, warum Salento zu den beliebtesten Orten in Kolumbien zählt.
Salento
In Salento angekommen war ich zuerst überrascht, da ich von allen Seiten English sprechende Leute hörte konnte. Entgegen meiner ersten Befürchtung war Salento zum Glück nicht zu touristisch, so dass man das typische Kolumbien deutlich spüren konnte.
Ebenso konnte ich auch die Höhe spüren, zuerst weniger zwecks der dünneren Luft, sondern vielmehr Abends wenn die Sonne unterging und die lange Hose und die Jacke (ja ich war auch überrascht was ich noch alles habe…) freiwillig ausgepackt werden.
Das Highlight von Salento ist aber natürlich nicht die abendliche Kälte, sondern der Kaffee sowie die atemberaubende Natur, welche direkt zum Wandern einlädt. Ja und da habe ich mich dann auch nicht zweimal einladen lassen und bin direkt losgezogen.
Wanderungen in Salento
Dank einer neuen Wander-App konnte ich schnell einige unbekannte Wanderwege finden und so Salento fernab der beliebten Hotspots besichtigen. Am ersten Tag führte mich meine Wanderung entlang einiger kleiner privater Kaffeeplantagen, welche ich nicht ohne den ein oder anderen Kaffee passieren konnte.
Trotz der großen Beliebtheit wollte ich mir am nächsten Tag das bekannte Cocora-Tal welches nach den größten Palmen der Welt, den sogenannte „Cera-Palmen“, benannt ist nicht entgehen lassen.
Dank meiner neuen App konnte ich auch hier einige schöne Strecken entlang von Wasserfällen finden und dabei auch einen 3000er Berg bezwingen.
Ja und nach der Wanderung am Abend gab es eine besondere, in dieser Gegend typisch Stärkung. Hierbei wird eine Platano (also eine Kochbanane) plattgeklopft und dann mit verschiedenen Zutaten belegt.
Frisch gestärkt macht ich mich anschließend mit einem kleinen Jeep auf in die nächste Stadt.
Filandia
Nach einem Tipp von meiner Vermieterin in Cali machte ich mich anschließend auf nach Filandia. Filandia ist von der Art her Salento sehr ähnlich, jedoch spürt man deutlich, dass diese Stadt weniger bekannt und von Touristen besucht ist.
Kaum angekommen ging es dann noch darum eine schöne Strecke für den nächsten Tag zu finden. Hierbei vertraute ich wieder der App, welche mich auf einem „Trampelpfad“ über verschiedene Viehwiesen, Berggipfel und Wasserfälle führte.
Aber nicht nur die Aussicht war hierbei berauschend, es war für mich wieder mal eine sehr schöne Erfahrung als ich eine Familie traf die in einem Zelt mitten im Wald wohnen.
Ja und das Erste was passiert ist, dass mich die Familie die sicher nicht viel hat auf einen Kaffee und Kuchen eingeladen hat. Es ist echt immer wieder erstaunlich wie viele nette und hilfsbereite Menschen es auf dieser Welt gibt!
Am selben Abend kam ich auch noch mit einer Angestellten des Hostels ins Gespräch, welche erzählte dass Sie in einem Haus am Rande von Filandia mit einem super Ausblick auf den Sonnenuntergang wohnt und an diesem Abend einen Salsakurs anbietet. Auch dieses Angebot wollte ich mir nicht entgehen lassen und ja der Ausblick hat sich echt gelohnt.
Wanderung nach Quimbaya
Das Ziel des nächsten Tages war eine kleine Stadt, rund 20km entfernt lag. Nachdem ich auf der offiziellen Straße gestartet bin stellte ich fest, dass mir diese deutlich zu viel Verkehr hat. Kurzerhand suchte ich daher nach kleinen Wegen, welche mich mitten durch die Kaffeefelder führten.
Neben den vielen Aussichten und Kaffeefeldern führte mich diese Strecke auch zu einigen interessanten Gesprächen mit den Leuten, welche verdutzt fragten ob ich mich verlaufen hätte und ob man mich mitnehmen könnte, ja diese Hilfsbereitschaft ist in Kolumbien einfach beschreibbar.
Probiere den besten Kaffee Kolumbiens
Das der Kaffee hier in Kolumbien zu einem der besten der Welt gehört, kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
Ich muss jedoch ehrlicherweise gestehen, dass ich den Geschmack des Kaffees nicht erst hier kennengelernt habe, sondern dass ich auch an Bord schon vor längerer Zeit auf hochwertigen kolumbianischen Kaffee umgestiegen bin.
Da ich euch gerne die Möglichkeit geben wollte den Kaffee selbst zu versuchen, habe ich mich auf die Suche gemacht wie man, den aus meiner Sicht besten Kolumbianischen Kaffee auch in Deutschland bekommen kann. Ja und glücklicherweise gibt es diesen inzwischen beim Amazon (aus England) zu bestellen.
Da der Versand jedoch doch recht teuer ist, können wir gerne auch versuchen eine Sammelbestellung aufzugeben. Wer den Kaffee gerne versuchen möchte darf sich daher auch gerne bei mir zwecks einer gemeinsamen Bestellung melden.
Auf nach Medellín
Bevor ich mich von Filandia verabschiede bracht ich mich noch zu einer letzten kleinen Morgenwanderung auf. Anschließend hieß es dann ab in den Bus nach Armenia, von wo aus es dann auch gleich mit dem Nachtbus weiter nach Medellín ging.
Was mich alles in Medellín erwartet, erfahrt ihr dann im nächsten Blog.
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