041 Medellin, Islas Rosarios, Cartagena

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Ankunft in Medellin

Und schon waren sie da.  Wir machten uns am Samstag auf den Weg nach Medellin und am Sonntag Abend kamen sie an. Wir empfingen sie mit einer Mango in der Dönerbude nebenan. Der nette Eigner hatte uns seinen Kühlschrank geliehen, um unser Bier zu kühlen und ein andrer Reisender versorgte uns mit Schnaps. Ein schöner Abend ging zu Ende.

Stadtrundfahrt

Am nächsten Tag machten wir eine Stadtrundfahrt der besonderen Art. Wir nutzten nahezu alle Verkehrsmittel die einem in Medellin zur Verfügung stehen. Mit der Metro ging es bis zur Seilbahn, die uns dann auf die verschiedenen Berge brachte.

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Man muss wissen Medellin ist eine riesen große Stadt die wie in einem Kessel liegt. Mit der Seilbahn kommen die Menschen, die oben am Berg wohnen oder auf der anderen Seite relativ schnell und ohne Stau nach Hause. Wir hatten mit diesem Verkehrsmittel die Chance die Stadt von oben zu sehen.

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Comuna 13

Am Nachmittag ging es weiter in das Viertel von Pablo Escobar. Comuna 13. Überall zieren Graffitis die Wände. Man kommt den Berg ganz gemütlich mit Unterstützung einer Rolltreppe nach oben. Ein schöner Tag ging bei einem kühlen Bier zu Ende.

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Eine besondere Erfahrung

Auch in Medellin kommen immer wieder Menschen die betteln vorbei. Mittlerweile können wir aber schon etwas besser damit umgehen. Dennoch toll zu beobachten wie sich eine Frau, die am Nebentisch zum Betteln kam über eine kleine Falsche Cola und eine Empanada gefreut hat. Sie sprang sogar vor Freude in die Luft.

Guatapé

Unsere Reise ging am nächsten Morgen weiter nach Guatapé. Hier angekommen schauten wir uns in der kleinen Stadt um die auch von Farbe lebt. Nach Hause wählten wir heute ein Tuk-Tuk. Auch dies war eine interessante Erfahrung.

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Bootsfahrt?

Am nächsten Vormittag wollten wir eine Bootsfahrt auf den Stauseen machen. Allerdings waren die Tourenanbieter so gierig, dass wir uns im Endeffekt für eine Runde Karten entschieden und einen schönen Tag hatten.

La Piedra

Das Highlight kam dann zum Schluss. An unserem letzten Tag fuhren wir mit dem Tuk-Tuk zu La Piedra. Hier erwartete uns eine mega tolle Aussicht.

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Man hatte uns nicht zu viel versprochen. Mit einem Truck, der in dieser Gegend ständig verkehrt, und Leute von A nach B bringt machten wir einen Abstecher in eine kleine Stadt. Zum Abendessen ging es zurück nach Guatapé.

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Ein Bisschen Cuba bitte

Oli hatte einen Cubaner ausfindig gemacht. Dieser öffnete um 18.00 Uhr die Türen zu seinem Haus und überraschte mit besonderen Gerichten und netten Gesprächen. So ein Abendessen hatten wir noch selten erlebt.

Terminal Norte? Oder Sur? Oder ganz woanders?

Auf dem Rückweg nach Medellin dachten wir an nichts Böses bis wir am Terminal Norte ankamen. Die Dame erklärte mir, dass ich bis an den letzten Schalter Nummer 15 gehen muss, um nach Santa Elena zu kommen, unsere nächste Station.

An Schalter 15 erfuhren wir, dass wir am falschen Terminal sind und zum Terminal Sud müssen. Ein netter Mann brachte uns zum richtigen Bus und so fuhren wir zum Terminal Sud.

Dort angekommen schien alles zu funktionieren, bis der Busfahrer uns erzählte, dass er wegen eines Erdrutsches nicht auf seiner geplanten Route nach Santa Elena fahren kann. Er nahm uns mit bis in die Stadt.

Dort mussten wir einen weiteren Bus suchen. Ich hatte schon fast aufgegeben in unserer Unterkunft in den Bergen anzukommen, aber ein netter junger Mann führte uns zur Busstation. Er half uns sogar mit dem Gepäck. Und so kamen wir endlich an.

Haben Sie eine Reservierung?

Der Hostel-Besitzer war allerdings etwas irritiert, er hatte nicht mit uns gerechnet. Er hatte unsere Reservierung nicht wahrgenommen. Dennoch durften wir bleiben. Er überlies uns seinen Sohn und mit ihm seinen Rum und machte sich auf den Weg in die Stadt zum Einkaufen.

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Anschließend kochte er für uns Abendessen. Und das nicht zu knapp. Wir hatten einen guten Abend nach einem aufregenden Tag.

Kaffee-Farm

Und so ging die Reise weiter. Nach einem riesigen Frühstück, natürlich von Willam persönlich zubereitet mit Waffel, Eis, Rührei, Knoblauchkartoffeln und mehr ging es weiter zur Kaffeefarm. Hier erzählte man uns alles zur Kaffeeproduktion, wir pflückten Kaffeebohnen, bekamen ein Mittagessen und nahmen an einer Kaffeeprobe teil.

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Kaffee Nummer 1

Außer Ernesto (Ernst heißt jetzt Ernesto, da Ernst kein Kolumbianer auch nur annähernd verstehen kann) waren alle Teilnehmer vorbildlich.

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Er allerdings trank immer wieder seinen Kaffeebecher 1 aus, der als Kontrollbecher diente. So blieb für ihn nur eins: Egal welcher, Hauptsache Kaffee. Wer braucht schon einen Vergleich.

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Auf zum Flughafen

Anschließend brachte uns ein privater Fahrer der Kaffeefarm zu unserer letzten Unterkunft in der Nähe des Flughafens. Doch wo war Ernesto. Als Armin ins Auto stieg hatte er neben Gerlinde sehr viel Platz.

Bis er erschrak, da eine Stimme aus dem Nichts ihn ansprach mit: Ich bin fei auch noch da! Ernesto saß im Kofferraum. So kamen wir alle gut in an und machten uns einen gemütlichen Abend.

Was ist denn eine Heizung bitte?

Am nächsten Tag musste wir früh raus, denn es ging endlich in die Wärme. Ganz nebenbei habe ich vergessen zu erwähnen, dass es morgens und abends manchmal so kalt war, dass wir uns eine Heizung gewünscht hätten.

Hier ein Sorry an Susi und Tom die wir bis vor Kurzem noch ausgelacht haben, da sie in Holland mit Socken an den Füßen und einer Heizung im Boot frieren. Als wir den Backofen als Heizung missbrauchten mussten wir oft an sie denken.

Cartagena

In Cartagena erwartete uns das Gegenteil. Gefühlt 30° Grad oder mehr und Sonnenschein. Hier mussten wir ordentlich schwitzen. In dieser Zeit schmissen wir die Pläne immer mal wieder über den Haufen, aber im Endeffekt hatten wir Spaß. Die Eltern quartierten wir relativ zentral in einem kleinen Hotel ein und Oli und ich zogen wieder aufs Boot.

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Stadtbeschtigung mal anders

Tagsüber verbrachten wir Zeit zusammen, schauten uns die Stadt an, schlenderten durch die Gassen und so weiter. Unsere Eltern entspannten einen Vormittag am High-Society Strand, wenn man es entspannen nennen kann. Wahrscheinlich sollte ich lieber schwitzten sagen. Und einen Tag machten sie einen Ausflug mit dem Sightseeing Bus.

Gemeinsam schauten wir uns die verschiedenen Stadtviertel an und besuchten das Goldmuseum. In ganz Kolumbien sind verschiedene Goldmuseen zu finden. In Cartagena war es etwas anders als gewöhnlich. Ein netter Mann stellte sich uns gleich uns als Begleiter vor und erzählte uns einiges im Museum.

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Anschließend ging die Tour ein Stück durch die Stadt bis zu einem Juwelier. Oli war schon skeptisch doch ich war davon überzeugt, dass ich sicher gelesen hatte, dass der Besuch im Museum 1 Stunde dauern darf und umsonst ist.

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Nach einer Stunde Tour eröffnete er uns seine Preise, nur 30 Euro sollte uns nun die Stadttour kosten. Als ich ihn darauf ansprach, dass das nicht ok ist antwortete er mit einem schnippischen „sorry“.

Über diese Aktion mussten wir den Kopf schütteln, das war so nicht geplant und am Ende fanden wir dann doch auch einen passenden Preis. Gelernt haben wir dennoch etwas und am Ende sind wir bei der Verkaufsveranstaltung gelandet. Gekauft haben wir allerdings nichts.

Segelfreunde

Nebenbei trafen wir Benjamin von der Segelyacht Nonna Rosa und seine Familie auf einen Absacker. Auch wenn wir unterschiedliche Sprachen sprechen war die Kommunikation doch sehr gut und wir hatten großen Spaß.

Gemüsemarkt

Bevor unsere Reise nach Isla Rosario begann trafen wir unsere Eltern auf dem Gemüse- und Fischmarkt. Hier war einiges los und die Gegend war nicht die angenehmste. Dennoch lieferte der Besuch anschließend Gesprächsthemen. Hier kamen wir in ein Gewitter.

Mama und ich fuhren mit all den Einkäufen zum Schiff und Oli und die Papas machten sich auf zum Baumarkt. Auf dem Weg dorthin begegnete ihnen ein junger Mann der seinen alten, wahrscheinlich kranken Vater im strömenden Regen mit Plastiktüten zudeckte. Man denkt hier schon immer wieder nach, wie gut man es hat, ein Dach über dem Kopf zu haben und eine medizinische Versorgung.

Islas Rosarios

Anschließend gab es eine Skyline-Rundfahrt mit der Ui und wir machten uns auf zu den Inseln Rosarios.

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Hier konnten wir schwimmen, angeln, schnorcheln, am Land spazieren, Karten spielen, und so weiter. Vor allem die Abende gestalteten sich gemütlich, wenn die Sonne in ihrer Kraft nachließ.

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Wo sind sie denn?

Einige Nächte verbrachten die Eltern an Land in einem Ferienhaus. Wir machten eine Uhrzeit aus, wann wir uns am Steg treffen, um gemeinsam auf dem Schiff zu sein. Doch zur geplanten Uhrzeit konnte Oli mit dem Fernglas niemanden am Steg entdecken.

Barfuß und nur in Boxershorts bekleidet lief er nach ein paar Dinghy-Runden über die Insel und fand die Reisegruppe schließlich an der Unterkunft. In Reih und Glied waren sie über die Insel marschiert und bei den kleinen Wegchen, die wir nur bei Abenddämmerung gesehen hatten, falsch abgebogen.

Sie kamen an vielen schönen Orten vorbei, doch nicht am richtigen Steg. Gerlinde voraus, Ernesto als Mittelmann und Armin machte es ganz geschickt. Er lief am Ende, um so nicht den ganzen Weg wieder zurück gehen zu müssen. Am Ende kamen dann alle auf dem Boot an.

Fahrradtour mit Achtern

Wir machten einen gemütlichen Tag, um am nächsten Tag die Insel mit dem Fahrrad erkunden zu können. Die Räder hatten zwar ihre Eigenheiten (Bremsen? Nicht vorhanden, Luft im Reifen? Was ist das? Runde Reifen? Mit Achtern fährt es sich besser! Höhenverstellbare Sättel? Nunja, so groß sind wir ja nun auch nicht) aber Spaß hatten wir dennoch.

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Entdeckt haben wir tolle Plätze, tolle Strände und türkisfarbenes Wasser.

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Mangroven-Fahrt

Anschließend gab es noch eine Dingi Fahrt durch die Mangroven. Der Mangroven Motor (Ernesto und Armin mit den Paddel in der Hand) läuft zwar noch nicht ganz rund, aber das Erlebnis bleibt im Gedächtnis.

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Wo ist die Kokosnuss? 

In der Unterkunft zeigte man unserer Reisegruppe, wie man Kokosnüsse aufmacht und vor allem wie man sie trinkt. An dieser Stelle genügt ein Foto.

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Fischfang mal anders

Da wir beim Fischfang irgendwie nicht sehr erfolgreich waren kauften wir einem Einheimischen einen kleinen Barrakuda ab. Voilà! So konnten unsere Eltern einmal einen ordentlichen Fisch essen. Ohne großes Zutun schmecken die Fische aus dem Meer einfach herrlich. Da braucht es keine großen Kochkünste.

Anker auf!

Und schon ging es wieder zurück ans Festland. Wir warteten bis zum Nachmittag, bis der Wind zu pfeifen anfing und setzen die Segel. Die Überfahrt verlief ok. Der Wind war konstant und gut segelbar. Und am Ende hing sogar ein Fisch am Haken.

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Dennoch steckt einem eine Nachtfahrt immer in den Knochen und so waren an diesem Tag alle etwas ko und der Tag bestand zum Großteil aus schlafen.

Und dann war schon Freitag. Letzter Tag auf dem Schiff für unsere Eltern. Wir besuchten Wolfgang, einen 72 jährigen Deutschen, der nur ein paar Boote neben uns liegt, aßen leckere Tunfischsteaks und verbrachten den Abend mit der Crew von Sailing Nonna Rosa.

Die letzte Unterkunft

Als wir die Eltern am nächsten Vormittag trafen, um das Gepäck in das aller letzte Hotel vor dem großen Flug umzuziehen, sahen sie doch etwas gerädert aus.

Ob es noch an der Überfahrt lag? Oder daran, dass die am Abend zuvor noch einen Cocktail vor der Haustür erwischt hatten? Man frage sie selbst, auf jeden Fall haben sie das Leben in Cartagena genossen.

Der letzte Abend

Wir verbrachten einen letzten Abend an der Promenade, spielten Karten und schauten das derzeit tägliche Feuerwerk an.

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Anschließend ging es frühzeitig ins Bett, heute waren wir ja dabei, dass hierbei nichts schiefgeht. Und dann war es Sonntagmorgen, 4.30 Uhr. Mit vollen Koffern ging es nur 200 Meter bis zum Flughafen. Nun sind sie wieder zurück im schneebedeckten Deutschland und wir machen weitere Pläne.

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4 Kommentare

  1. Hallo ihr lieben, danke für den schönen Bericht! Wir sind froh das es euch gut geht… wir sind zur Zeit in Bonaire und warten auf unsere Lithium Batterien. Der Test Törn verlief gut. Jetzt frischen wir unser Bioot auf und Ende Januar kommen wir in eure Richtung! Wir freuen uns schon! Viele Grüße Bernd und Beate

    • Hallo Gütnher, vielen lieben Dank für deinen Eintrag. Wir danken auch dir für das Jahr mit dir, in dem du mit uns mit gelebt und erlebt hast! Frohe Weihnachten und bleib gesund!

      Liebe Grüße aus der Schiffschaukel (unser Ankerplatz ist so schaukelig)

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