039 Kolumbien

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Cartagena

Unser erster Ausflug in Kolumbien ging nach Cartagena. An der Rezeption bekamen wir ein Mototaxi, das uns bis an die Hauptstraße brachte. Ganz ungläubig fragte ich den Fahrer, ob wir mit 3 Personen auf sein Motorrad passen. Er verstand die Frage nicht wirklich und antwortete mit: Si, claro Seniora, no problemo. Ok, gesagt, getan und es funktionierte. Wir kamen sicher an der Straße an und konnten in den richtigen Bus springen.

So hatten wir ein paar schöne Tage in Cartagena mit Paola und Michael.

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Salsa und mehr

Michael und Paola zeigten uns die ein oder andere gute Bar, die Stadt und gemeinsam tanzen wir Salsa, also sie tanzten und wir übten. Aber es war schön.

Cartagena lebt nachts, es wird getanzt, gelacht, gesungen. Life Musik überall, Streetfood Stände. Einheimische öffnen ihre Türen, bieten vor ihren Häusern Getränke und Snacks an. Ein wildes Treiben und überall wird man herzlich begrüßt. Die Hauswände im Viertel von Getsemani sind bunt bemalt und die Bewohner legen großen Wert auf diese farbenfrohe Vielfalt.

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Beeindruckende Sprachenvielfalt

Ich hatte ein sehr interessantes Gespräch mit einem Einheimischen der sehr gut Englisch sprach. Er erzählte mir, dass Spanisch seine 4. Sprache ist. Ich begann zu raten: Ist deine erste Sprache Portugues? Oder hast du ein anderes Herkunftsland?

Er lächelte nur und klärte mich auf: Seine erste Sprache ist die Liebe, das Wichtigste überhaupt, die 2. Sprache ist das Lächeln, so kommt man einfacher durchs Leben, die 3. Sprache ist die Musik, ohne die geht gar nichts und die 4. Sprache ist, in seinem Fall, Spanisch. Mal wieder ein Mensch der mich sehr beeindruckt hat. Viele Menschen in Columbien sprechen mindestens die ersten 3 Sprachen.

Zurück nach Porto Velero

Auf dem Rückweg hatten wir noch mehr Gepäck, da wir beim Einkaufen waren. Der Mototaxi Fahrer fragte, ob wir zum Hafen wollen. Ja, wollten wir. Mal wieder fragte ich ungläubig, ob wir mit samt dem ganzen Zeug aufsteigen können: Können wir alle auf das Motorrad? Funktioniert das? Die Antwort auf eine etwas überflüssige Frage: Si claro, no problemo. Und wieder funktionierte es ohne Problem. Ich werde wohl diese Fragen in Zukunft unterlassen und einfach aufsteigen.

An Bord hatten wir immer wieder Probleme mit den Chirtas die uns an Nächten ohne Wind fast auffraßen. Aber wir waren ja nicht lange hier bis Olis Mama an Bord kam.

Hallo Johanna, schön, dass du da bist!

Und dann war es so weit, Olis Mama Johanna kam für ein paar Tage zu uns aufs Schiff, um unser zu Hause kennen zu lernen. Nach einer etwas aufregenden Anfahrt (der Busfahrer fuhr an der Haltestelle vorbei, kümmerte sich aber zum Glück hinterher darum, dass sie zurück an die richtige kam) und somit auch etwas Verspätung war sie endlich da.

Bei einem leckeren Mittagessen hatten wir endlich Zeit uns in Ruhe auszutauschen. Den Nachmittag verbrachten wir dann mit Miguel in seinem Office zum Fußball schauen. Kolumbien gegen Equador, leider ging es nach einigen spannenden Minuten am Ende doch 0:0 aus. Schade für die Kolumbianer.

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Am Tag darauf legte Oli noch eine Leine, dass unser Boot sicher liegt und wir sprangen zur Erfrischung in den Pool. Anschließend fuhren wir ein paar Minuten aus dem Hafen heraus und legten uns vor Anker. Den Abend verbrachten wir mit Binokeln und Gesprächen auf dem Vorschiff.

Und schon war es Samstag. Erst gab es eine Schwimmrunde im Meer und Oli übte mit Johanna schnorcheln, anschließend ging es zurück in den Hafen.

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Ein kurzer Stop in Cartagena und weiter nach Bucamaranga

Es blieb uns noch ein Tag bis unser Flug nach Bucamaranga startete. Da uns Cartagena so gut gefallen hatte beschlossen wir Johanna die tolle Altstadt und das Nachtleben zu zeigen. So verliesen wir am Sonntag unser Schiff und los ging es mit dem Mototaxi zur Busstation. In Cartagena liesen wir es uns gut gehen. Wir schlenderten durch die Gassen, bestaunten die vielfältigen Graffiti und nahmen am Nachtleben teil.

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Und schon war es Montag. Reisetag. Der Bus brachte uns von Cartagena nach Baranquilla. Von dort aus flogen wir nach Bucamaranga.

Unsere Reise mit Bea, Michi und Johanna

Dort angekommen warteten wir auf Bea und Michi die von Santa Marta aus kamen. Gemeinsam ging es per Uber knapp 4 Stunden bis nach SanGil. Dort bezogen wir nach Einbruch der Dunkelheit und einer Achterbahnfahrt mit 2 Mini-Taxis unsere Betten an einem besonderen Ort. Der besondere Ort war das Hostel La Pacha welches das sogenannte „Glamping“ anbot. Das Glamping ist hierbei eine Art Camping, jedoch in kleinen Bungalow ähnlichen Gebäuden. Am besten könnt ihr euch unter lapachahostel.com selbst ein Bild davon verschaffen.

Mitten in der Natur befanden sich kleine Jurten, ein Bauwagen und ein Erdhaus. Der Ausblick mitten in die Berge war gigantisch. Vom Klo aus hatte man mit den besten Platz, um den Sonnenaufgang zu sehen.

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Hier verbrachten wir einige Nächte. Abends saßen wir zusammen, spielten Karten, machten ein Feuer, grillten und unterhielten uns. Einmal nahmen wir an einer kleinen Zeremonie teil. Justin, der Inhaber, erklärte uns Tabak und andere Pflanzen als Heilmittel.

Tagsüber machten wir verschiedene Unternehmungen. San Gil ist die Action Ecke Kolumbiens. Aber seht selbst:

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Flusswanderung

Am ersten Tag machten wir eine kleine Wanderung an einen Fluss. An großen Steinen entlang ging es bis zu einem Pool, in den man von einem ca. 5 Meter hohen Felsen hinein springen konnte. Außer mir waren alle so mutig und haben sich getraut.

Ich habe es dafür geschafft meine Aufgabe, die Ananas zu schneiden, gut zu erledigen. Anschließend ging es für einen Teil der Reisegruppe mit dem Tuck-Tuck, dem Rest zu Fuß zurück ins Dorf. Nach einem Abendessen in SanGil fanden wir zuerst kein Taxi, das uns in unsere abgelegene Unterkunft bringen wollte. Mit 5 Personen ist es nicht immer ganz einfach, aber in Kolumbien dennoch recht gut möglich. Wir konnten das Problem lösen und beim Lagerfeuer entspannen.

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Rafting

Bei der Rafting-Tour am nächsten Tag saßen wir alle im gleichen Boot. Als Team paddelten wir durch die Stromschnellen und gegen Ende gab es sogar einen Flip-Down.

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Alle hatten großen Spaß und nunja, was gibt es zu sagen: We survived! Der Schwierigkeitsgrad dieser Tour war mit der Klasse 5 von 6 schon sehr hoch. Doch nicht nur der Fluss hatte einige Herausforderungen zu bieten, auch die Landschaft, der Canyon um uns herum machte das Erlebnis perfekt.

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Adrenalin, Wandertour und Baricharra

Da wir ja schon vor Ort waren ging es am nächsten Tag gleich weiter. Allerdings trennten sich unsere Wege am Vormittag.

Während Bea, Michi und Johanna den Kick bei einer Zipline-Tour und Riesenschaukel am Canyon suchten, wanderten Oli und ich über den Bergkamm zu unserem Zielort Barichara.

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Dort trafen wir uns alle wieder. Hier gibt es viel zu sehen, tolle Innenhöfe, kleine Boutiquen, leckere Waffeln, Wegchen die im Jungle enden und vieles mehr.

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Nachdem wir unser spätes Mittagessen auf einem heißen Stein selbst gegrillt hatten schauten wir uns vom Aussichtspunkt den Sonnenuntergang an. Auch wenn sich dieser hinter den Wolken versteckte so war die Aussicht dennoch mega.

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Paragliding

Nach einem weiteren Lagerfeuer und einer kurzen Nacht stand das nächste Highlight an: Paragliding über dem größten Canyon in Kolumbien. Wir hatten alle tolle Erlebnisse. Es ist schwer Gefühle anderer zu beschrieben, für mich war es ein Gefühl der Freiheit.

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Einem Vogel gleich zu sein, zu fliegen und gleichzeitig das Drum Herum zu genießen. So vereinen sich der Himmel und das Meer für mich. Für mich ist es eine Art Glück, den Wind spüren zu dürfen und ihn, gleich wie beim Segeln, als Antrieb zu nutzen. Was ich aber sagen kann ist, dass alle dieses Erlebnis genossen haben und mit einem Lächeln auf den Lippen landeten.

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Kaffeefarm

Anschließend gab es ein Lagerfeuer mit BBQ. Und schon stand der letzte Tag in San Gil an. Früh morgens um 6.45 Uhr wurden wir abgeholt. Wir brachten unser Gepäck an den Busbahnhof und anschließend fuhr uns der Bekannte von Justin nach ein paar Zwischenstopps (er musste Tomaten ausladen, tanken und solche Dinge) zur Kaffeefarm „Akasha“ von Marlon und Paola. 

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Hier bekamen wir einen Einblick in das Farmleben und pflückten unseren eigenen Kaffee. Anschließend rösteten wir bereits getrocknete Bohnen, mahlten sie mit einer elektrischen Mühle und genossen den Kaffee. Zudem gab es leckere selbst gemachte Pizza und Limoncello zum Nachtisch.

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Ein gelungener Ausflug ging zu Ende und wir machten uns auf den Weg nach Villa de Leyva. Die Busfahrt dauerte etwas länger als gedacht, aber im Endeffekt kamen wir in der Unterkunft an.

Villa de Leyva

Die Stadt hatte nicht so viel zu bieten und so machten wir uns auf den Weg zu einem Terracota Haus. Schon faszinierend wie man so ein großes Gebilde Step by Step brennen kann und wie viel Arbeit tag täglich in der Erhaltung des Hauses steckt.

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Am Nachmittag gab es für uns Kaffee und für Thea ein Bier. Bei einem kurzen Videoanruf mit der ganzen Familie hatten wir Spaß.

Anschließend wollten wir an diesem Abend auf den Putz hauen. Da wir uns aber im Endeffekt fast alle unwohl fühlten (vielleicht hatten wir etwas Falsches gegessen?) blieben wir zu Hause und ruhten uns aus. Zum Glück ging es am nächsten Morgen schon etwas besser. Trotzdem hängten wir eine Nacht in der Unterkunft an, um uns ausruhen zu können.

Los Thermales de Volcanes

Die letzte Zeit unserer gemeinsamen Reise verbrachten wir in den Thermales de Volcanes. Hier empfanden wir es als nicht schlimm, dass es an diesem Abend regnete. Nach einer Reise tut etwas Entspannung gut. Und wenn es nicht ganz so warm ist, kann man es noch besser wahrnehmen. 

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Letzter Stopp, Bogota

Nach einem kurzen Aufenthalt in Bogota ging eine schöne gemeinsame Zeit zu Ende. Jetzt, als ich meinen Artikel schreibe und Fotos auswähle wird mir bewusst, wie viel wir gemeinsam erlebt haben. 

Olis Familie ist wieder gut in Deutschland angekommen und wir sind nach ein paar Aufregungen zurück auf dem Boot. 

Unsere Rückreise

Als unser Flugzeug zurück nach Baranquilla gerade starten wollte stieg ein Passagier aus. Die Security Mannschaft zeigte sich etwas panisch, da sie seinen Handgepäckskoffer nicht finden konnten. Somit stieg die Panik auf einen Anschlag im Flugzeug und um uns herum versuchten die Leute hektisch ihr Zeug zusammen zu suchen und auszusteigen. Am Ende flogen wir mit etwas Anspannung, aber wir sind sicher gelandet. Spät am Abend kamen wir dann nach Verspätung und anschließendem Verkehrschaos am Boot an. 

Unser Alltag?

Der nächste Morgen startete für mich mit einem Boom. Oli hatte vergessen das kleine Sieb in die Bialetti zu legen. Dieser Kaffeesatz kostete einige Zeit bis er entsorgt war. Aber was soll ich sagen: The show must go on…

Und nach nicht einmal 24 Stunden auf dem Boot gibt es schon wieder etwas zu erzählen, aber das beim nächsten Mal. 

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