Die Wende als Segelmanöver
Das Wenden ist das einfachste und sicherste Mittel eine Kursänderung vorzunehmen, bei der der Bug gewechselt wird. Das heißt, hierbei wird der Bug des Segelbootes durch den Wind gedreht. Besonders empfiehlt sich das Wende-Manöver dann, wenn man schon auf einem Am Wind Kurs ist.
Ablauf der Wende
Eine gute gefahrene Wende bringt keine Geschwindigkeitseinbußen mit sich. Hierbei kommt es auf ein gutes Zusammenspiel zwischen Steuermann und Vorschoter an. Da die Wende aus einem Amwindkurs heraus gefahren wird, muss die Großschot nicht bedient werden. Das Großsegel ist bei diesem Kurs bereits dicht.
Befindet man sich vor dem Wenden auf einem anderen Kurs, wie z.B. einem Halbwindkurs, muss die Großschot entsprechend angepasst werden.
- Kurs => Amwindkurs
- Kommando: „Klar zur Wende“ ( Kommando an Groß- und Vorschoter )
- „Ist klar“ (Antwort von Groß- und Vorschoter, wenn diese bereit sind)
- Kommando: „Ree“ und gleichzeitiges Hartruderlegen
- „Über die Segel“
- der Bug geht durch den Wind
- gleichzeitig wird die Vorschot auf den anderen Bug gewechselt
- Neuer Kurs Am Wind fier auf die Segel
- Neuer Kurs Am Wind liegt an (Steuermann, wenn der neue Kurs anliegt)
Bei Schwachwind
Beim Wenden mit Schwachwind kann es vorkommen, dass die Fahrt des Bootes nicht ausreicht, um den Bug durch den Wind zu drehen. So passiert es, dass die Wende nicht fertig ausgefahren werden kann, das Schiff nahezu ganz an Fahrt verliert und sich womöglich auf den alten Bug zurück dreht.
Dies kann jedoch vermieden werden. Man hält bei Schwachwind das Vorsegel so lange back, das heißt es bleibt auf dem alten Bug belegt, bis der Wind von der anderen Seite her einfällt und von hinten in das Segel bläst. Nun folgt das Kommando: „Über die Fock“ und das Vorsegel wird auf dem anderen Bug belegt. So nutzt man den schwachen Wind zur Unterstützung bei der Wende und kann auf dem anderen Bug weitersegeln, ohne an Fahrt zu verlieren.